Krebsvorsorge für den Mann
Jährlich ab 45
Krebs ist heilbar – wenn er in einem frühen Stadium erkannt wird.
Daher haben Männer ab dem 45. Lebensjahr im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung Anspruch auf eine Früherkennungs- maßnahme.
Diese beinhaltet:
- Erhebung der Krankenvorgeschichte
- Untersuchung der äußeren Geschlechtsorgane
- Tastuntersuchung der Prostata und der umgebenden Lymphknoten
Die deutschen Männer sind jedoch Vorsorgemuffel – ganz besonders, wenn es um die Prostatakrebs-Früherkennung geht. Das ist vor allem deshalb bedenklich, weil Prostatakrebs in Deutschland die häufigste Krebserkrankung beim Mann darstellt.
Die Prostata (Vorsteherdrüse) und erst recht der Prostatakrebs sind Tabuthemen.
Zum einen werden sie oft als „Alt-Männer-Leiden“ abgetan, zum anderen haben viele Menschen so große Angst vor der Diagnose Krebs, dass sie die Augen vor der Notwendigkeit der Früherkennung verschließen. Dieses „Kopf-in-den-Sand-Stecken“ kann lebensbedrohliche Folgen haben. Lassen Sie uns deshalb gemeinsam dieses wichtige Thema näher betrachten.
Fast immer entsteht Prostatakrebs aus einer gutartigen Prostata- vergrößerung, die sich im Laufe von Jahren entwickelt. Wird diese bösartige Veränderung erkannt und behandelt, so liegt die Heilungschance bei über 90 %. Wie bei anderen Krebserkrankungen auch ist also die Früherkennung für die Prognose entscheidend.
Sind auch Sie gefährdet?
Es gibt einige Anzeichen, die auf eine vergrößerte Prostata hindeuten können:
- Probleme beim Wasserlassen
- Schwächer werdender Harnstrahl
- Häufiger Harndrang
- Das Gefühl, die Blase nicht richtig entleeren zu können
- Schmerzen oder Harnstau
Aber:
Da diese Veränderungen bei Prostatakrebs oft nur langsam eintreten, bemerken viele Patienten die Erkrankung kaum oder viel zu spät. Deshalb ist die Prostatakrebs-Vorsorge so wichtig. Auf der anderen Seite muss es nicht unbedingt Krebs bedeuten, wenn die oben genannten Symptome auftreten, sie gelten auch für eine gutartige Prostatavergrößerung. Ob wirklich alles in Ordnung ist, kann nur Ihr Arzt überprüfen.